Erfolgsgeschichte Wendehals

Seit 2017 findet der Wendehals verbesserte Lebensbedingungen vor

Foto: Georg Klaus, 2023.06.11. Wendehalsbruterfolg
Foto: Georg Klaus, 2023.06.11. Wendehalsbruterfolg

11. Juni 2023 Das dritte Mal erfolgreiche Brut im Nüsttal
In diesem Nistkasten sind die Wendehälse bereits zum 3. Mal erfolgreich gewesen. In 2019 waren im gleichen Kasten sogar die Erstbrut und eine Zweitbrut festgestellt worden. Die Kontrollen erfolgten durch Peter Hess und Georg Klaus abwechselnd, oder gemeinsam.
In diesem Jahr sind allein durch Georg Klaus die Kontrollen der Nistkästen durchgeführt worden.
Am Hünfelder Weinberg ist Georg nicht fündig geworden, d.h., mit dieser Art geht es steil bergab, denn Wendehälse sind Zugvögel und man weiß nie, wieviel wieder zurückkommen. Text: P. Hess / A. Röhm


Was ist beim Bau und der Ausstattung von Nisthilfen für den Wendehals zu beachten?

 

Die Nisthilfen für den Wendehals sind ganz normale Meisenkästen mit 35 mm Loch, jedoch von der Bauart länger.

In Gebieten, in denen der Waschbär nicht vorkommt, ist eine Nisthilfe der FA Schwegler mit Vorbau und 34 mm Loch ausreichend.

Sicherer sind auf jeden Fall die Langkästen (siehe Foto).

Die Langkästen erhalten als Vorbau eine“ Naturholzfront“, damit die Tiefe vom Einflugloch ca. 50 mm hat. Dieser „Vorbau“ ist ebenfalls auch ein Schutz vor den Fressfeinden des Wendehals.

Innen sind an der Vorderfront Rillen eingefräst, damit die Wendehälse hochklettern, bzw. sich fest halten können.

Als Einstreu ist eine Handvoll grobes Sägemehl ausreichend.

 

Wo sollten die Nisthilfen für den Wendehals angebracht werden?

 

Der Wendehals ist scheu und mag versteckte Nistplätze. Am Besten Feldgehölze, keine Einzelbäume.

Den Kasten am besten so hängen, dass sie gut getarnt sind.

Beim Ausfliegen zirpen die jungen Wendehälse und machen auf sich aufmerksam.

Die Hecken sind dann ein guter Schutz der jungen Wendehälse vor Krähen, Elstern und Eichelhähern.

Wenn Meisen den Kasten besetzen, bauen sie sehr hohe Nester. Wendehälse vertreiben die Meisen, treten das Moosnest platt, aber nicht vollständig. Somit ist das Gelege in einer höheren Position. Je höher das Nest, um so größer ist die Gefahr durch Marder u. Waschbär beraubt zu werden.

 Man kann die Kästen im Herbst verschließen und Anfang April wieder öffnen. Das praktizieren die bekannte Wendehalsspezialisten mit gutem Erfolg.

Ende März ist eine gute Zeit die bekannten (freien, offenen, unbesetzten, verfügbaren) Nisthilfen zu kontrollieren und Nester der Meisen und Feldsperlinge zu entfernen, wenn von denen noch keine Gelege vorhanden sind.


 

Bruterfolg Wendehals 2020

Ort

Anzahl der Bruten

Jungvögel

Zweitbrut

Brut kaputt

Ersatzbrut

Jungvögel

ausgeflogen

JA

NEIN

Landkreis FD

2

14

 

 

 

13

1

Nüsttal

3

21

1

 

 

19

2

Mackenzell

1

6

 

 

 

6

 

Hünfeld

6

33

1

1

1

33

 

Großenbach

2

12

 

 

 

12

 

Rasdorf

1

11

 

 

 

10

1

Großenlüder

6

27

 

1

1

27

 

SUMME

21

124

2

2

2

120

4

 

Geschlüpfte Jungvögel, die im Landkreis Fulda ausflogen:

 

2017 waren es 20 Bruten mit 140 Jungvögel, (Rekord)

2018 waren es 120Jungvögel,

2019 waren es 69 Jungvögel