Mit der Adventszeit stand unsere Jahresabschlusswanderung vor der Tür.
Am Samstag, 11. Dezember war es soweit, 12 Mitglieder unserer NABU-Gruppe Fulda u. Künzell e.V. machten sich auf den Weg.
Diesmal ging es zum Ober-Mooser See, der vielen Ornithologen wohl bekannt ist. Das Leben auf dem See ist auch außerhalb der Zeit des Vogelzugs spektakulär. Zahlreiche Vogelarten brüten und leben im NABU-Schutzgebiet, darunter der seltene Schwarzhalstaucher. Das Vogelparadies besteht seit dem 15. Jahrhundert. In der Vergangenheit wurde der als Fischteich angelegte See naturgemäß bewirtschaftet. Die traditionelle Teichwirtschaft wird durch die NABU-Stiftung fortgeführt. Als besondere Überraschung wurden wir gleich bei den kleinen Teichen vom Eisvogel begrüßt, ganz kurz ließ sich auch ein zweiter blicken. Für den ein oder anderen war es die erste Begegnung mit dem „fliegendem Edelstein“. Etliche Schwäne, auch noch mit Jungvögeln aus dieser Saison, schwammen auf dem See. Von der Beobachtungshütte aus waren Kormorane, Graugänse, eine stattliche Schar Tafelenten und ein Silberreiher gut zu beobachten. Auch die allgegenwärtigen Stockenten und ein flinker Zwergtaucher waren zu sehen. Letzterer machte seinem Namen alle Ehre – der kleine braune kugelrunde Wasservogel tauchte immer wieder mit einem Hüpfer ab. Weg war er. Ein Turmfalke begleitete uns ringsum das winterliche Gewässer.Während unserer Runde um den See konnten wir die „Eisfüße“ wieder warmlaufen. Kurz vorm Ziel landete noch eine große Schar Stockenten auf dem Wasser. Die Sonne verschwand so langsam hinter der Wolkendecke - und wir in Heidis Kuchenstübchen. Der Kuchen dort ist ein Gedicht… .
Was Handfestes musste auch noch sein, so zogen wir wie geplant in Jöckels Gasthof ein.
Ich denke, es war für alle ein kulinarischer Genuss. Dankeschön.
Nun aber nochmal die Auflistung der beobachteten Vogelarten,
wobei sie keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt.
Sumpfmeise
Amsel
Buchfink
Mind.20 Stare
Wacholderdrossel
Goldammer
Erlenzeisige
Stieglitze
Rabenkrähe
Turmfalke
2x Eisvögel
Mind. 10 Höckerschwäne, mit diesjährigen Jungvögeln
Tafelenten
Mind. 5 Graugänse
Mind. 3 Kormorane
1 Silberreiher
Stockenten
Zwergtaucher
Blaumeisen
Kohlmeisen
Nachdem Frau Dr. Bianca Reith im Juli 2021 im Rahmen einer Monatsversammlung des NABU Fulda und Künzell e.V. einen Vortrag über das neue Konzept des Tiergartens Fulda gehalten hatte, lud sie nun die Gruppe zu einer Besichtigung der teils fertigen Anlage ein.
Der neue Tiergarten präsentiert sich auf den fertigen Flächen in einer großzügigen und qualitativ hochwertigen Gestaltung der Anlage und der Gehege. Haus- und Nutztiere sind der Schwerpunkt, wobei es hauptsächlich um den direkten Kontakt und Umgang der Besucher mit den Tieren geht, aber auch um deren artgerechte Haltung und Ernährung. Dabei versucht man, die Lebensweisen in den ursprünglichen Herkunftsländern der Tiere zu berücksichtigen, denn fast alle gezeigten (Nutz)Tiere haben einen „Migrations-Hintergrund“. Das übliche Füttern der Tiere mit Tütenfutter, das den Tieren in der Vergangenheit z.T. gesundheitlich schwer geschadet hat, ist damit endgültig passé.
Streicheln statt Füttern heißt das neue Motto.
Zusätzlich sollen Therapie-Angebote in das Portfolio des Tiergartens aufgenommen werden.
Wildtiere werden in Zukunft im neuen Tiergarten nicht mehr gehalten, da die vorhandenen Flächen für eine artgerechte Haltung nicht ausreichen. Vorhandene Wildtiere sollten daher in den Wildtierpark nach Gersfeld umziehen. Notwendige Gespräche sollen noch geführt werden.
Im neuen Eingangsbereich, über den die FZ aktuell in der Ausgabe vom 21.06. 2022 berichtete, wird eine Ausflugsgaststätte eingerichtet, die auch von der Tierparkseite getrennt genutzt werden kann. Von dem zukünftigen Betreiber der Gaststätte wird erwartet, dass er das neue Konzept des Tiergartens mit unterstützt. Es wird darauf Wert gelegt, dass die angebotenen Lebensmittel sowohl aus der Region, als auch aus artgerechter Haltung bzw. biologischem Anbau kommen.
Frau Dr. Reith ist Tierärztin und Leiterin des neugestalteten Tiergarten Fulda. Sie ist mit Herzblut bei der Sache, davon konnten sich alle Teilnehmer bei der Führung überzeugen. Selbst über Pony, Esel und Co konnten wir, viele, teils unbekannte Informationen zur Herkunft, Lebens- und Verhaltensweisen erfahren.
Wir wünschen ihr natürlich viel Glück und Erfolg mit „ihrem Baby“ Tiergarten und weiterhin viel Freude bei ihrer Arbeit.
Nichts ist mehr so, wie es mal war.
Das Gelände des Umweltzentrums wirkt so leer. Die Fläche vor dem Hauptgebäude war kahl, unwirklich und abweisend.
Der Duft von frischer Grillwurst liegt in der Luft. Er vermischt sich mit dem Kaffeeduft aus dem Bistro. Wenigstens etwas Erinnerung der vergangenen Märkte lässt sich hier ausmachen.
Unsere NABU Gruppe baute den Pavillon zügig auf, weil eine Regenfront sich heute Fulda nähern sollte. Schnell sind alle Utensilien an ihrem Platz und zur Eröffnung um 12:00 Uhr ist der NABU Stand startklar. Diesmal gab es ein etwas anderes Highlight, als sonst. Dirk Keller brachte Präparate von heimischen Singvögeln mit, die sehr beliebt bei den Gästen an unserem Stand waren.
Annett Erb und Martin Gradl sind ausgezeichnete Standbetreuer. Beide verfügen über ein großes gärtnerisches Wissen. Nicht nur das gärtnerische Wissen ist abrufbar, sondern auch über viele Natur und Umweltprobleme können beide exakte Auskünfte geben.
Gegen 17:00 Uhr trafen die NABU Freunde ein, die beim Abbau helfen, denn es fing bereits zu nieseln an. Nun wird es höchste Zeit, alles schnell ins Trockne zu bekommen.
Frau Dr. Bianca Reith, ist Tierärztin und Leiterin des Tiergartens Fulda, hielt im Rahmen des Monatstreff der NABU Gruppe Fulda und Künzell e.V. einen Vortrag über den Umbau und die konzeptionelle Neuausrichtung des ehemaligen (Heimat) Tiergartens in Fulda-Neuenberg.
Es soll im Mittelpunkt die Mensch– Tier– Begegnung stehen. Dabei werden nur Haus- und Nutztiere gezeigt. Sie betont mehrfach, dass bei dem neunen Konzept dem Tier Achtung und Respekt gezollt werden soll.
Anstatt die Tiere ständig zu füttern, sollte das Streicheln der Tiere im Vordergrund stehen. Dadurch wird dem aggressiven Verhalten der Tiere entgegengewirkt, die sehr stark auf das Kohlenhydratreiche Tütenfutter reagieren. In der Vergangenheit kam es sogar zu heftigen „Angriffe“ auf die Kinder im Streichelgehege. Darum wird in Zukunft gestreichelt und nicht gefüttert, denn das ist die Aufgabe der Tierpfleger.
Zum Schluss ihres Vortrages bot Frau Dr. Reith unserer Gruppe eine Führung durch den umgebauten Tiergartens Fulda an.
Am 28. Februar 2020 fand im Umweltzentrum ein sehr interessanter Vortrag über die Libellen statt. Referent war Dr. Jochen Tamm. Hans Ulrich Sprenger
eröffnete die VORTRAGSREIHE 2020.
Sie stehen in der Luft, schlagen Haken, segeln und können sogar rückwärts fliegen, die Libellen.
Dr. Jochen Tamm weiß noch mehr spannendes und interessantes über die Hochleistungsflieger der heimischen Insektenwelt
zu berichten. Vor 300 Mill. Jahren gab es Libellen mit 72 cm Spannweite, heute sind es etwa 20 cm. Das lag am O² Gehalt der Luft. Alle Libellen sind Räuber. Auf dem Speiseplan der Larven stehen Larven von Artgenossen, aquatische Larven anderer
Insekten, Wasserflöhe, Kaulquappen, ja sogar Fische, ins Wasser gefallene Insekten und was sich ihnen sonst so im Wasser bietet und überwältigt werden kann. Das ausgewachsene Tier macht Jagd auf
Fluginsekten , wie Mücken, Fliegen, Schmetterlinge, und kleinere Libellen.
Je nach Art entwickelt sich die Larve innerhalb von 3 Monaten bis zu 5 Jahren zum flugfähigen Insekt (Imago). Die meisten erwachsenen Libellen leben zwischen ein bis drei Monate, es gibt aber auch wenige Ausnahmen. Die Atmung der Larve erfolgt durch den Hinterleib. Es dient nicht nur dem Gasaustausch, sie kann sogar mit dem Rückstoßprinzip sich blitzartig fortbewegen.